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VAE und Oman

Impressionen von knapp vier Wochen Radeln in den Vereinigten Arabischen Emiraten und dem Oman

Nach der Ankunft in Dubai gegen 1 Uhr nachts: Erstmal unter neugierigen Blicken Fahrräder zusammen bauen und Schäden begutachten... Anschließend standen wir vor der Frage "Was macht man nachts 2:30 in Dubai? Da wir alles dabei hatten, suchten wir uns einen ruhigen Platz am Flughafen und schliefen ein bisschen... Ein sehr kurzes bisschen... Nur zwei Stunden später weckten uns Polizisten mit vorgehaltener Waffe - nachdem sie unsere Ausweise und Flugtickets kontrolliert hatten, mussten unsre Räder nach draußen... Wir durften es uns wieder gemütlich machen. 


 

Da wir nun schonmal wach sind, stürzen wir uns doch lieber gleich ins Abenteuer: Dubai per Fahrrad kann man kaum anders bezeichnen, alles ist für Autos gebaut... Zum Glück hatten wir bald den Dubai Creek und kurz danach den Strand erreicht. Ein paar Stündchen Mittagsschlaf und weiter ging es nach Norden....

Der Verkehr wurde allerdings wieder schlimmer und inzwischen wir wohl wach und klar genug und entschieden: Zu gefährlich, wir trampen... Da hier eh alle mit Pickups unterwegs waren, haben wir uns das einfach vorgestellt - falsch gedacht! Also früh ab ins Zelt, den Wecker auf 3 Uhr gestellt um dann am nächsten morgen vor den Autos loszuradeln. Der Plan ging auf! Zum Frühstück um sechs Uhr schon 60km auf dem  Tacho zu haben fühlt sich auch gut an und so steigt die Laune! Oman, wir kommen!

 


 

Das ging dann schneller als geplant, denn es gab etwa 50km lang keine Zeltmöglickeit, nur Zäune rechts und links der Straße... Also weiterradeln, die Grenze hielt uns ein bisschen auf - es dauerte doch eine ganze Weile, bis wir verstanden, dass die Omanis in Musandam alle mit Arabischen Dirham bezahlt werden wollen... Und noch etwas länger, bis klar war, dass unsere "Bikes" keine Papiere haben, weil sie Fahrräder und keine Motorräder sind. Im Dunkeln nutzen wir erschöpft die erste Zeltmöglichkeit - der Ausblick beim Frühstück war genial:

 


 

Musandam war toll, sowohl über als auch unter Wasser, die Tauchbasis in Khasab ist sehr empfehlenswert. Schweren Herzens zogen wir weiter: Leider ist die Grenze auf dem direkten Landweg nur für Einheimische passierbar, zurück Richtung Dubai keine verlockende Vorstellung, also entschlossen wir uns kurzerhand für das Kreuzfahrschiff!  Natürlich Quatsch - wir nahmen (gegen massiven Widerstand der Hafenangestellten, die sicher waren, wir gehören zur Costa...) die Hochgeschwindigkeitsfähre nach Shinas. Dort verabschiedeten wir uns vom Meer und radelten ins Landesinnere:

 

 

Auf mal besseren, mal schlechteren Wegen ging es durch wunderschöne Landschaft  zum nächsten Ziel - Monis erste Sandwüste. Der Weg zu den Dünen zeigte mal wieder: Sand und Radeln.... puh... geht so...

 



 

Kleinste Sandwüste der Welt? Na und? Für Moni ein Riesenspielplatz!

 

 

Anschließend folgten auf dem Rückweg zum Flughafen bei Muscat entlang der Küste zwischen Industrieanlagen und karger Landschaft noch ein paar echt tolle Orte:

 

 

Hawiyat Najm (oder Bait al Afreet, Bimmah Sinkhole) ist nur einer davon. Aufgrund des salzhaltigen Wassers vermuten wir natürlich eine Verbindung zum Meer und suchen Apnoe danach... Leider haben wir nichts entdeckt, wir kommen wieder! Dann aber mit vollständiger Tauchausrüstung... Laut Wikipedia wird es wohl keine Erstbetauchung, die Passage zum 500m entfernten Meer soll wohl schon verleint sein.

 

Die Wadis waren auch wirklich sehenswert und werden von Omanis und Touristen gleichermaßen als Ausflugsziel genutzt.

 


 

Wichtige Tipps nebenbei: Ziegen füttern endet mit leerem Magen... Die gierigen Tiere kommen wirklich überall ran! Außerdem - nur weil wir per Fahrrad unterwegs sind, haben wir nicht an der Tour de Oman teilgenommen, wir fühlen uns aber von den Nachfragen sehr geschmeichelt... So schnell sind wir trotz nun fast vier Wochen fast täglichem Training noch nicht... Nicht nur deshalb: Der Urlaub war zu kurz, wir schmieden schon während dem Rückweg neue Pläne!