Halbzeit in der Türkei - in 3 Wochen und 1000 km vom Sommer in den Winter

In der Türkei angekommen, fällt uns zuerst das super Radwegenetz und die perfekten Randstreifen an großen Straßen auf, es fährt sich wirklich überall sehr entspannt. Erst nach einer Weile merken wir, dass das auch an den geduldigen türkischen Autofahrern liegt - die Hupe hören wir hier nur gelegentlich zur Begrüßung. Überhaupt sind die Menschen hier sehr gastfreundlich und hilfsbereit, wir wurden fast täglich zu Tee, Kaffee oder zum Übernachten eingeladen oder bekamen eine Kleinigkeit geschenkt... Ein Junge hilft, Monis Fahrrad einen enorm steilen Berg hochzuschieben und Mitfahrgelegenheiten werden angeboten, vor allem wenn es bergauf geht oder das Wetter mal nicht so toll ist, dazu später mehr. Nicht ganz so gut gefällt uns der Smog: In jeder Stadt und jedem Dorf wird alles mögliche verbrannt.


Unser erstes Ziel in der Türkei ist ein Airbus, der vor einigen Jahren vor Kuşadası versenkt wurde. Bevor wir für längere Zeit Abschied vom Meer nehmen, wollen wir hier noch einmal Abtauchen. Tagmac vom Active Blue Diving Center organisiert extra für uns noch eine Bootstour mit zwei Tauchgängen: Neben dem Airbus sehen wir uns noch zwei Höhlen an und wir sind von beiden Tauchplätzen begeistert, wie wir auch dem TV Team berichten können, welches uns an Land in Empfang nimmt.


Der Abschied fällt uns bei der uns entgegenbegrachten Herzlichkeit nicht leicht, auch wenn das Ziel Pamukkale als Publikumsmagnet gilt. Schon von weitem können wir einen weißen Schatten am Berg erkennen, erst viele Kilometer später erkennen wir die gigantischen Ausmaße der Kalkterrassen - damit hört die Ähnlichkeit mit den Werbebroschüren leider auch schon auf: Bei unserem Besuch sind lediglich 10 künstlich angelegte Terassen mit Wasser gefüllt, das restliche Wasser wird zum Restaurieren der Anlage an die aufzubauenden Bereiche geleitet. Leider bietet sich uns so kein besonders spektaulärer Anblick - hoffentlich gelingt zumindest die Restauration. Derzeit wesentlich sehenswerter finden wir die 40 km entfernte Höhle bei Kaklik, auch hier gibt es Sinterterassen, Tropfsteine und sogar eine mögliche Abtauchstelle.


Während wir bei uns bei der Einreise über sommerliche Temperaturen und Sonnenschein freuen, radeln wir auf dem Weg zu unserem nächsten Ziel in den Winter. Zunächst genießen wir noch einen goldenen Herbst, die wenigen Niederschläge verwandeln allerdings alles sofort in eine Schlammschlacht. So sind wir letztlich erleichtert, als der Regen in Schnee bergeht und die Böden steinhart gefroren sind. Der türkische Winterdienst leistet hervorragende Arbeit und mit neuen Winterstiefeln bleibt Moni auch tagsüber warm. Für nachts sind demnächst neue Schlafsäcke und Isomatten nötig...


Die zweite Hälfte unserer Reise führt uns über Kappadokien an die Schwarzmeerküste, wir sind gespannt was uns dort alles erwartet.

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