VAE und Oman 2 - Tauchurlaub

 

Bevor wir per Fahrrad wieder Richtung Indischem Ozean aufbrechen, steht noch etwas Planung und Papierkram an. Wir schicken unsere Pässe zusammen mit etwa 50 Seiten ausgefüllten Formularen und jeder Menge Passfotos nach Deutschland zu einer Visumsagentur. Wir hoffen, so das ersehnte Transitvisum für Turkmenistan doch noch zu bekommen.

 

 

Anschließend freuen wir uns, endlich wieder im Sattel zu sitzen. Bei Nieselregen verlassen wir die Großstadt, vorbei an mächtigen Sanddünen und Wadis geht es nach Dibba, der nördlichsten Stadt der Vereinigten Arabischen Emirate. Wir haben richtig Glück mit dem Wetter, während dem radeln stürmt es gewaltig und alle Wassersportaktivitäten wurden abgesagt. Am nächsten Tag scheint wieder die Sonne und wir springen wir endlich ins Wasser und betauchen das Wrack der Inchcape 2. Auf dem Weg Richtung Südosten halten wir an vielen Tauchbasen, es folgen zwei weitere Wracks und ein Autofriedhof sowie die Daymaniat Inseln. Die Tauchbasen bieten uns zudem immer die Möglichkeit einer Dusche und unsere Elektrogeräte zu laden.

 



Wir freuen uns, dass wir es tatsächlich schaffen, Annina und Tim vor ihrem Flug nach Indien nochmal zu treffen und verbringen eine gemeinsame Nacht an den Sawadi-Inseln. Danach ist ein weiterer Besuch geplant: Jan und Torsten, zwei Freunde aus Deutschland, die wir kurz vor unserem Tourstart fürs Tauchen begeistern konnten, kommen für eine Woche Tauchurlaub zu Besuch. Als Ausgangspunkt haben wir die Extradivers in Sifah ausgewählt. Wir haben nun noch reichlich Zeit für die kurze Strecke und die Küstenstrecke satt, so entscheiden wir uns für einen kleinen Abstecher.

 

 

Wir radeln nach Rustaq und von dort durch das Wadi Sahtan und Wadi Bani Awf zurück zur Hauptstraße nach Nakhl. Beide Orte bestechen mit heißen Quellen, welche völlig unterschiedlich und jeweils wunderschön aussehen, leider aber nicht für Höhlentauchgänge geeignet sind. Nach einigen weiteren Abstechern ins Wadi Abiyad, Wadi Bani Kharus und Wadi Mistal gelangen wir schließlich nach Muscat.

 


 

Von dort sind es nur noch 60km bis zur Tauchbasis, in zwei Tagen ein Kinderspiel, dachten wir. Die Strecke ist voller steiler Anstiege, häufig müssen wir die Räder zu zweit schieben. Bei 35°C im Schatten ohne Schatten kein Zuckerschlecken. Die anschließenden rasanten Abfahrten entschädigen aber für die Anstrengung und schließlich kommen wir genau pünktlich in Sifah an um einen Zeltplatz für die nächsten Tage auszuwählen und Torsten und Jan in Empfang zu nehmen.

 


 

Auch von der Tauchbasis werden wir herzlich empfangen, und genießen die nächsten Tage sehr. Wir können die Extradivers Sifah absolut empfehlen: Professionelles, nettes sowie herzliches Team, tolle Tauchspots – u.a. zwei Wracks, Steilwände und mit etwas Glück Mobulas, Leopardenhaie, Schildkröten, Sepien, und vieles mehr und überdurchschnittlich gute Leihausrüstung. So war es auch kein Problem Leihequipment für einen Tauchgang am 140km entfernten Bimmah Sinkhole zu bekommen, wo wir den Beginn einer Führungsleine entdecken – wir müssen unbedingt mit Höhlentauchausrüstung wiederkommen und uns das genauer ansehen.

 

 

Der einzige Wehmutstropfen: Wir haben uns so an die ehrlichen, freundlichen Menschen hier gewöhnt, dass wir kaum Bedenken haben, unsere Zelte tagsüber einfach alleine stehen zu lassen. 4 Tage lang passiert nichts (außer einer Einladung zu Tias Geburtstagsfeier wow). Am letzten Tag wollen wir eigentlich schon packen, da aber noch alles nass ist, beschließen wir früh doch alles stehen zu lassen. Bei der Rückkehr dann der Schock: Die Zelte samt ihrer Einrichtung sind weg. Oder doch nicht? Wir finden nach und nach alle Ausrüstungsgegenstände verstreut, bis auf eine zerschnittene Isomatte, eine Ortliebtasche und Monis Notfall-Blasenentzündungsmittel ist auch alles heil geblieben. Letztlich stellt sich heraus, dass eine Truppe Kinder unser Camp als Spielplatz verwendet hat. Wir nehmen diesen Vorfall als Lehre besser aufzupassen und sind froh, dass sich der Schaden doch in Grenzen hält.

 


 

Den letzten, tauchfreien Tag mit Jan und Torsten genießen wir erneut im Sinkhole und Wadi Shab. Anschließend geht es für alle zurück zum Flughafen nach Muscat. Für die einen schnell und einfach, für die anderen beiden eher qualvoll über einige steile Anstiege. Dort angekommen trennen sich auch unsere Wege, Christian reist per Bus und Flugzeug über Dubai nach Deutschland um Anna zu besuchen während Moni alleine nach Dubai weiterradelt. Wie es weitergeht, im nächsten Blogartikel.

 


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Kommentare: 1
  • #1

    Andi K. (Mittwoch, 02 Mai 2018 10:58)

    Hallo ihr zwei,
    sehr coole Fotos - ihr seid einfach nur zu beneiden! Die Bilder aus der Wüste im Iran (mit und ohne Schnee) sind der Hammer! Ich drücke euch weiterhin die Daumen - frohes radeln und tauchen und Menschen kennenlernen und frohes Welt genießen ;-)
    Schöne Grüße aus Leipzig.